Vorbereitungsangebote

Zur Vorbereitung auf die MPU können Sie zwischen Einzel- und Gruppenmaßnahmen wählen. Aus unserer Sicht stellt sich dabei nicht die Frage, ob Sie das Eine oder das Andere wählen. Gruppenmaßnahmen stellen in der Regel eine Ergänzung für Einzelgespräche dar. Die Chancen, mit ausschließlich einem Gruppenseminar die MPU zu bestehen, sind relativ schlecht. Es ist auch fraglich, ob sich durch den Besuch eines Gruppenseminars die Anzahl der Einzelgespräche mindert, so dass eventuell ein finanzieller Vorteil entsteht.

Gruppenseminare sind in Bezug auf die Unterrichtsstunde günstiger als eine Einzelberatung. Werden dadurch allerdings keine Gesprächseinheiten für die Einzelberatung eingespart, stellen sie einen zusätzlichen Kostenfaktor dar.

Gruppenmaßnahmen können Ihnen helfen, zu erkennen, dass Ihr Problem größer ist als zunächst angenommen und Sie individuelle Hilfe, in Form von Einzelgesprächen, benötigen. Es stellt sich die Frage, ob Sie dafür ein Gruppenseminar besuchen mussten und ob es dann sein Geld wert war. Meist werden Gruppenseminare besucht, weil sie im Vergleich zu Einzelgesprächen in der Regel günstiger sind. Sie werden nicht selten benutzt, um dem Gutachter zu zeigen, etwas getan zu haben. Sobald der Gutachter allerdings hinterfragt, welche genauen Erkenntnisse man für sich selbst aus dem Seminar gezogen hat, kommen die Betroffenen ins wanken und erklären allgemeingültige Phrasen.

Beliebt, aber nicht zu empfehlen, sind sogenannte "Basisseminare". Einen Großteil der hier dargebotenen Inhalte finden Sie auch im Internet und insbesondere auf unserer Seite "MPU Grundwissen".

Jeder MPU-Betroffene hat seine eigene individuelle Problematik, die nur in Einzelgesprächen ausreichend durchleuchtet werden kann. In Einzelgesprächen sollten nicht die Antworten auf die Fragen des Gutachters geübt werden, auch wenn das viele MPU-Betroffene erwarten. Der Gutachter wird eingeübte Antworten schnell erkennen und entsprechend enttarnen. Den eingeübten Antworten fehlt es an dem notwendigen Fundament, das entsprechend erarbeitet werden muss. Wurde das Fundament, also die persönlichen Bedingungen, die grundlegende Problematik und die tragfähigen Veränderungen ausreichend erarbeitet, müssen keine Antworten eingeübt werden.

Um die MPU zu bestehen, benötigen Sie also einen Berater, der sich mit Ihnen und nicht mit der MPU beschäftigt. Das wollen einige MPU-Betroffene aber nicht hören, bzw. wahrhaben.

Diese MPU-Betroffenen wollen sich nicht mit sich selbst beschäftigen, sondern nur wissen, was sie dem Gutachter antworten sollen. Wird das Gutachten dann negativ, ist der Berater und Gutachter Schuld.