Fallbericht
Sitzung: Beratung
Berater/in: Martin Formann
Das Crystal Meth eine üble Droge ist, war mir bekannt. In der Beratung wurde deutlich, wie hart und vor allem wie schnell diese Droge zuschlägt.
Der Kunde gab an, bereits nach dem ersten Konsum abhängig gewesen zu sein. Der unwiderstehliche Drang die Droge weiter zu konsumieren war sofort da. Schon nach wenigen Monaten zeigte sich ein körperlicher Verfall. Entzündungen im Gesicht machten ihn unansehnlich, so dass sich immer mehr Bekannte von ihm fernhielten.
Die Leidenszeit dauerte über 4 Jahre an. Nach zahlreichen Fehlversuchen, von der Droge loszukommen, brachte eine 9 monatige stationäre Therapie endlich den ersehnten Erfolg. Es dauerte allerdings noch weitere 18 Monate, bis Körper und Geist wieder normal funktionierten und er neue soziale Kontakte schaffen konnte. Heute weiß er, dass nicht viel gefehlt hat und er wäre an den Folgen des Konsums gestorben.
Drogenwissen: Crystal Meth setzt umgehend Glückshormone frei. Lässt die Wirkung nach fällt man in ein tiefes Loch. Dieses Loch fühlt sich nach jedem Konsum tiefer an. Die Angst hier nicht mehr rauszukommen wird größer, wodurch der Bedarf zu konsumieren stärker wird. Eine klassische Suchtentwicklung, die sich allerdings in einer Geschwindigkeit entwickelt, wie bei kaum einer anderen Droge.
